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Palästina – Exkurs in die Geschichte

Salam Alaykum,

Meine Heimat
Meine Heimat
Herrlichkeit und Schönheit
Erhabenheit und Pracht
Sind in deinen Hügeln
Leben und Befreiung
Vergnügen und Hoffnung liegen
In deiner Luft
Werde ich dich sehen?
Sicher und gemütlich
Sicher und geehrt
Werde ich dich sehen?
In deiner Eminenz
Zu den Sternen greifen
Meine Heimat, meine Heimat.

“Meine Heimat” vom palästinensischen Dichter Ibrahim Tuqan

Es ist nicht leicht, dieser Tage Nachrichten zu schauen oder in den Sozialen Medien zu scrollen. Die Bilder und Videos aus Palästina, aus Kongo, Sudan oder Pakistan sind erschütternd. Es ist dieser Tage auch nicht leicht für die Gerechtigkeit zu stehen, besonders wenn dies bedeutet sich gegen die Mehrheitsgesellschaft zu stellen. Aber wann war das schon?

Als Muslim, als Schwarze Person, als Mensch dieser Welt stehe ich klar gegen jeden Rassismus, gegen anti-muslimischen Rassismus und gegen Antisemitismus. Menschen verlieren zur Zeit ihre Jobs weil sie ihre Solidarität mit den Palästinensern verkunden, werden auf Internet Seiten angeschwärzt, sind physischer Gewalt ausgesetzt und werden ermordet. Häuser von jüdischen Mitmenschen werden mit David Sternen markiert und muslimische Gräber geschändet.

Anti-palästinensische Stimmung erfährt Hochkonjunktur. Palästinensische und mit Palästina solidarische Stimmen in der deutschen Öffentlichkeit als auch im Ausland werden zum Schweigen gebracht und dies nicht erst seit dem 7. Oktober. Auch Forderungen nach Verurteilungen sind nichts neues, sondern gehört mittlerweile zum Leben von rassifizierten Menschen, die als Gesamtheit für die Taten von individuellen Menschen gerade stehen sollen. Seien es Ausschreitungen bei BLM Demonstrationen oder anderweitige Gewalt jedweder Art. Verurteilungen gibt es zu genüge und bringen nichts weiteres als Othering und Grund für weitere Forderungen weil die Verurteilung nicht “stark” genug für jemanden war. Kontext wird zur Relativierung degradiert aber gerade dass ist es, was gebraucht wird um nicht immer die gleichen Fehler zu wiederholen. Es ist keine Relativierung zu sagen, dass Palästinenser*innen seit 75 Jahren unterdrückt werden und somit Angriffe nicht aus dem Nichts kommen. Oder dass seit Anfang des Jahres über 200 Palästinenser*innen vom Apartheid Staat Israel getötet worden sind.

Ein palästinensischer Mann läuft in Gaza City an einem Wandgemälde das George Floyd zeigt vorbei. Fotografie: REUTERS/Mohammed Salem

Jedes Leben ist heilig. Als der Prophet (saw.) einen Trauerzug vorbei gehen sah stand er in Respekt auf. Als ihm mitgeteilt wurde, dass es sich um einen Juden und nicht um einen Muslim handelte sagte er: “Ist er nicht eine Seele?”. Palästinensisches Leben aber, sehen viele in Deutschland in Anbetracht ihrer Schuld an dem Holocaust an über 6,5 millionen Jud*innen, Sint*izze und Rom*nja als verhandelbar. In einem Tweet vor ungefähr einem Jahr (während der jährlichen Angriffen auf palästinensisch Muslimisches Leben im Ramadan) sagte ich, dass ich den Drang eine Heimat zu haben und nicht ständig verfolgt zu werden verstehe.

Palästinenser*innen verstehen es und hießen zu verschiedenen Zeiten in der Geschichte Jud*innen willkommen, ermutigten gar das Wiederbeleben jüdischen Lebens in Palästina. Zur Zeit des Osmanischen Reiches lebten Jud*innen, Muslim*innen und Christ*innen in relativen Frieden wenn auch durchbrochen durch Pogrome in Zeiten politischer Instabilität. Erst in den 1890ern mit der Verbreitung des politisch zionistischen Gedanken, der Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina, unter Jud*innen als auch Christ*innen besonders auch als Reaktion auf die antisemitischen Pogrome in Europa und der sowjetischen Union, sowie der Dreifuß Affäre, bröckelte der Frieden nachhaltig.

Antisemitische Postkarte, die besagt “Jakele, geh’ Du voran, Du hast die großen Stiefel an.”
Zirka 1895 in Wien vom Kikeriki Verlag produziert

So schrieb Herzl in seinem Tagebuch:

Wenn wir das Land innehaben, werden wir dem Staat das uns empfängt sofortige Vorteile bringen. Wir müssen das private Gut auf den Ländereien, die uns zugeteilt wurden, sanft enteignen. Wir werden versuchen die mittellose Bevölkerung über die Grenze verschwinden zu lassen, durch das Vermitteln von Arbeit für sie in Durchgangsländern, während wir ihnen Arbeit in unseren Ländern verwehren. Die Grundstückeigentümer werden auf unsere Seite kommen. Beides der Prozess der Enteignung und die Abschiebung der Armen muss diskret und unscheinbar geschehen.

Organisationen zur Finanzierung und Unterstützung der Kolonisation Palästinas wurden gegründet. Diese kauften Land in Palästina und halfen jud*innen aus Europa Anschluss zu finden. Sie gaben zum Beispiel Know-How zur Land Bewirtschaftung weiter vor allem nachdem einige ihrer Landwirtschaftlichen Experimente versagten, und viele Siedler*innen auf Grund von Hungersnot und Krankheit wieder gingen. Sie riefen dazu auf nur Jud*innen anzustellen unter dem Slogan “Avoda ivrit”, und standen den Araber*innen misstrauisch gegenüber. Auch die sozialistische Kibbutzim Bewegung verwehrte es Araber*innen Mitglieder zu werden, auch wenn sie auf billige Arbeitskraft angewiesen waren.

“Wie man in Eretz-Israel kocht” von Dr. Erna Meyer

Auch Mizrahi und Sephardi Jud*innen wurden als minderwertig angesehen und sollten vom arabischen oder orientalischen Makel gesäubert werden. Palästinenser*innen sahen diese Veränderungen mit Besorgnis, so sagte ein palästinensischer Diplomat, Yusuf Diya Al-Khalidi, der einen Brief an Herzl verfasste ,”Was auch immer die Vorzüge des Zionismus’ sind, die brutale Gewalt der Umstände muss anerkennt werden…Palästina ist integraler Teil des Osmanischen Reiches, und schwerwiegender noch es ist durch andere als nur Israeliten beheimatet”.

Poster der Black Panther Israel 1977, die gegen die Diskriminierung von Mizrahim in Israel auf die Straße gingen.

Im Zuge des Ersten Weltkrieges sagte die britische Kolonialmacht dem Haschimitischen Königreich im Hejaz, in der Hussein-MacMahon Korrespondenz in Gegenzug für deren Unterstützung gegen das Osmanische Reich ein großarabisches Reich zu. Daher kämpften sie 1916-1918 unter Thomas Edward Lawrence (Lawrence von Arabien) an der Seite der Briten gegen das Osmanische Reich und eroberten Palästina sowie weite Teile Transjordaniens und des Hejaz. Das geheime Sykes-Picot Abkommen in dem das Osmanische Reich zwischen den Briten und Franzosen aufgeteilt wurde, galt für viele Anhänger des Pan-Arabismus und der Idee eines größeren Syriens als Verrat.

Das eigene Interesse der kolonial Mächte an Palästina jedoch bedeutete, dass es in internationale Hand gegeben wurde. Denn schon 1833 schrieb Alphonse de Lamartine über die Vorzüge der französischen Kolonisierung Palästinas. Die Briten suchten nun nach Verbündeten um Palästina doch noch zu bekommen und fanden dies in der noch aufkeimenden britischen zionistischen Bewegung.

Arthur Balfour, späterer Premier Großbritanniens vorerst zum Außenminister ernannt, sowie andere in der britischen Regierung waren von der Macht der Jüdischen Gemeinde weltweit und der Vorherrschaft des zionistischen Gedanken überzeugt. Diese Überzeugung floss in die Diskussion um die Balfour Deklaration ein, welches der kolonial Macht eine Handlungsweise vorgeben sollte und die Errichtung der nationalen Heimat der Juden in Palästina unterstützte. Nicht alle waren damit einverstanden Lord Curzon z.B. machte sein Unbehagen darüber laut, was mit den Einwohnern die seit 1500 Jahren dort lebten geschehen sollte.

Im Jahre 1918 befand sich fast 85% der Welt unter kolonialer Besatzung der Europäer. Palästinenser*innen die während des Weltkrieges und der Zensierung der Zeitungen durch die britischen Besatzung 1917 nichts von alldem hörten waren schockiert, so bald Gerüchte kursierten und durch Ägyptische Zeitungen bestätigt wurden. Im Dezember 1918 schrieben 33 Palästinenser im Exil in Protest der Friedenskommission in Versailles. Nationale Gefühle erstarkten und Kongresse zwischen der Elite der Arabischen Christen und Muslime fanden statt, die sich laut Rashid Khalidi auf die palästinensische Unabhängigkeit, für die Mehrheitsregel und gegen die Balfour Deklaration, unlimitierte jüdische Einwanderung und Landkauf” besinnten. Palästinenser*innen waren über zionistische Literatur informiert in denen jud*innen dazu aufgerufen wurden nach Palästina zu ziehen um eine Mehrheit über Araber*innen zu bilden. Die Balfour Deklaration degradierte und Veranderte die arabische Bevölkerung Palästinas und erwähnte sie nur als nicht-Juden. Der Briefwechsel zwischen Chaim Weizmann und Lord Balfour 1918 zeigte seine Verachtung gegenüber den Arabern und beschrieb laut Edward Said, den Konflikt in Palästina zwar als ein Kampf zur Entwendung des Landes von den armen, dummen, einheimischen Orientalen, aber ein Kampf gewürdigt von einer großartigen Idee, die alles ist.

Spendenaufruf der Zionistischen Organisation Amerika von Mitchell Loeb 1919
Akkon, Palästina in “Before Their Diaspora” Eine fotografische Geschichte der Palästinenser, 1876-1948 von Walid Khalidi

Die Briten jedoch wiesen die Repräsentativität dieser Kongresse und ihrer Führer ab und bestanden darauf, dass die Balfour Deklaration als Fundament aller Zugeständnisse anerkannt wird. Mit dem Hintergrund der Konferenz von London und der San-Remo Konferenz in dem die alliierten bestimmte arabische Gebiete als noch nicht bereit zur Unabhängigkeit sahen, rief der Völkerbund (als Institution des Imperialen Internationalismus) 1929 Großbritannien dazu auf das Mandat zu übernehmen und die Balfour Deklaration umzusetzen.

So wurde es Jud*innen erlaubt die palästinensische Staatsbürgerschaft zu erlangen, Palästinenser*innen die vor dem Mandat im Ausland residierten verbat sie dies aber. Mit der zionistischen jüdischen Behörde (jewish Agency) wurde ein offizieller “Repräsentant” der jüdischen Bevölkerung geschaffen während es für Palästinenser*innen zunächst verwehrt und dann nur in Zugeständnis der Gleichwertigkeit gegenüber der jüdischen Behörde, die eine kleineren Teil der Bevölkerung repräsentierte und der Akzeptanz des Mandats. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der britischen Unterstützung der Zionisten führte zu Demonstrationen und Aufständen in den frühen 1920ern und 1929 zwischen Araber*innen und Jud*innen und wurden von der Besatzung mit Gewalt niedergeschlagen.

Nach jüdischen Demonstrationen an der Westmauer, nachdem die Briten diesen als muslimisches Eigentum bestätigte, entfachen Kämpfe und Massaker zwischen Jud*innen inkl. der Haganah und Araber*innen und die Britische Armee. Es starben 113 Jud*innen und 116 Palästinenser*innen und es gab 339 jüdische und 232 palästinensische Verwundete. Künstler ist der Zionist, Nachum Gutman in 1929.

Bis zur Mitte der 1930er waren Jud*innen zwar in der unterzahl, ihr Anteil an der Wirtschaft aber größer als der arabische. Zwischen 1922 und 1947 stieg die jährliche Wachstumsrate der jüdischen Wirtschaft um 13,2% hauptsächlich wegen dem Zustrom ausländischem Kapitals. Arabische Arbeiter*innen wurden entlassen und kapitalistische, zionistische Eigentümer Zwangsräumten bis 1931 über 20 000 kleinbäuerliche Familien. Diese zogen in die Städte und verdienten sehr kleines Geld. Selbst öffentliche Bedienstete jedoch verdienten 100% weniger als ihre jüdischen Amtskolleg*innen. Die palästinensische Bauernklasse war die am höchst besteuerte und auch größte Bevölkerungsgruppe im Mandat, die jüdische Bevölkerung bestand dagegen aus Arbeiter und Mittelklassen. Die britische kolonial Herrschaft über die arabische Bauerngesellschaft und ihre Transformation in eine zionistische Siedlerkolonisierung und jüdische Industrialgesellschaft sah in diesen Jahren ihren Höhepunkt.

Wegen der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 und die diskriminierenden Einwanderungsgesetze Amerikas, Großbritannien sowie anderer Länder gab es für viele Jud*innen keine andere Wahl außer Palästina. Britische und Niederländische Antisemiten griffen die Idee, vom deutschen Orientalisten Paul Anton de Lagarde, der Deportation von Jud*innen nach Madagaskar auf, bevor auch Hitler sie in Erwägung zog. Die kontroverse Haavara Vereinbarung zwischen Nazi Deutschland und zionistischen Jud*innen machte es möglich das 60.000 deutsche Jud*innen (doppelt so viele als die die schon in Palästina lebten) ihr Hab und Gut verkaufen konnten um nach Palästina fliehen zu können.

Der oft erwähnte Mufti von Jerusalem Shaykh Muhammed Amin al-Husseini war zunächst Mitstreiter des Pan-Arabismus, der Idee eines Größeren Syriens und einem Arabischen Königreich Syriens. Nach dem die Franzosen den Krieg gegen Syrien gewannen gab er dies auf und wurde durch die Briten zum Großmufti (davor gab es traditionell 4 Muftis, einen für jede sunni Rechtsschule) ernannt. Hier spielten die Briten ihre bekannte “Divide and Conquer” Strategie um die nationale Bewegung sowie einflussreiche Familien zu spalten, denn Amin Al-Husseini’s Cousin leitete die nationale Arabische Exekutive des Palästinensischen Kongress und rief zur Bildung einer nationalen Regierung auf. Er sollte dafür sorgen Ordnung und Ruhe in die palästinensische Bevölkerung zu bringen.

Dies “funktionierte” bis es zu einem sechs monatigen Generalstreik im Jahre 1936 durch Grassroots Organisationen kam, der die Briten, Zionisten und die Eliten und Führer der Palästinensischen Nationalbewegungen überraschte. Dies zwang die letzteren dazu ihre Differenzen beiseite zu legen und Amin Al-Husseini gründete im April das Arabische Hochkomitee. In Gegenzug dafür, dass die Briten Ihre Belange annahmen sorgten sie für ein Ende des Streiks. Die königliche Komission 1937 unter der Leitung von Lord Peel jedoch enttäuschte und brachte einen populären bewaffneten Widerstand gegen die britische kolonial Macht zur Folge die bis 1939 andauerte. Diesem sahen sich die palästinensische Elite gezwungen zu unterstützen, denn ihre Führerschaft wurde durch das Britische ignorieren und ihrer Misserfolge Zugeständnisse zu erreichen in Frage gestellt. Auch riefen Bewegungen wie die al-Qassam unter Führung von Shaykh Izz al-Din al-Qassam, die nach dem Tod ihres Führers eine Welle der Solidarität besonders aus der Bauernklasse bekamen, schon 1935 zum bewaffneten Widerstand auf und verrichteten nach seinem Tod Attentate auf militärische Ziele. Aber auch zionistische Gewalt, durch bewaffnete Gruppierungen als auch dem Verwehren von Arbeitsplätzen und kolonialer Gewalt heizten die Lage auf. Bis 1938 kamen 7 500 Kämpfer und weitere die zivilen Ungehorsam (z.B durch Steuerverweigerung) leisteten zusammen.

Intifada: Gegen Faschismus 1988 von Abdel Rahmen al-Mozayen

Die Partei der Verteidigung, rechts von Al-Husseini, geleitet von der Nashishibi Familie spaltete sich vom Arabischen Hochkomitee, mit Blick auf die Besorgnisse und Interessen der Kaufleute die ihre Geschäfte gefährdet sahen ab. Die Bourgeoisie, Effendi Klasse zögerte damit den Aufstand zu unterstützen, viele von ihnen gingen ins Ausland verkauften Land an Zionisten, akzeptierten den Befund der königlichen Komission und wollten ihre geschäftliche Beziehung zur jüdischen Bourgeoisie nicht gefährdet sehen. Der Plan von Balfour ging auf, die Grundstückeigentümer gingen auf ihre Seite. Der Mufti sah sich in einer Zwickmühle, die Arabischen Regime waren ähnlicher Meinung, die Linke hatte er schon vorher begonnen auseinander zunehmen, jedoch machten enteignete Bauern und Arbeitslose Druck, er sah seine Position als ausweglos und floh.

Die Britische Kolonialmacht griff hart durch, stellte eine Armee von 30 000 Soldaten zusammen und ließ kollektive Bestrafung walten. Nach dem Attentat auf den Britischen Bezirks-beauftragten von Galiläa, Kapitän Lewis Andrews 1937 wurden zehn bis siebzehn Prozent der männlichen Bevölkerung getötet, verletzt, ins Exil getrieben oder gefangen genommen. Ganze Dörfer wurden bombardiert, es gab Ausgangssperren, Häuser wurden dem Erdboden gleich gemacht und 19 792 Menschen wurden verletzt oder getötet. Zionist*innen dagegen war es möglich in dieser Zeit 50 Kolonien aufzubauen. Jüdische Militärs und militante Gruppierungen halfen bei der Niederschlagung der Aufstände und wurden dafür von den Briten trainiert und unterstützt. Sie gründeten die Jüdische Siedlungspolizei welche 21 000 Mitglieder hatte, eine Aufstandsbekämpfungstruppe (die palästinensische Dörfer terrorisierte) und unterstützten die Haganah, die jüdische paramilitärische Einheit aus der die heutige Israelische Armee stammt.

Palästinenser*innen die sich zunächst für mehr lokale Mitbestimmung im Osmanischen Reich einsetzten, bereit waren an der Seite der Briten zu kämpfen verloren nach dem Ersten Weltkrieg alle Rechte an ihr Schicksal. Entscheidungen wurden über ihren Köpfen hinweg, von Kolonialmächten getroffen ohne sie auch nur zu beachten.

Nach 19 Jahren des Britischen Mandats. Unbekannter Künstler zirka 1936 abgebildet in “The Palestinian Poster”von Dr. Shafiq Radwan (1992). Wo Allenby mit Vorsicht willkommen geheißen wurde, sich bescheiden zeigte, und den Anschein gab allen gerecht werden zu wollen war Wauchope klar zionistisch aufgestellt und darauf aus volle Kontrolle walten zu lassen.

So sagte Balfour, “Der Widerspruch zwischen den Briefen der Vereinbarung und der Politik der Alliierten ist noch klarer im Fall der ‘unabhängigen Nation’ Palästinas als in dem der ‘unabhängigen Nation’ Syriens. Weil wir in Palästina noch nicht mal vorschlagen würden halbherzig nach den Wünschen der anwesenden Bevölkerung des Landes zu fragen, obwohl die Amerikanische Kommission durch den Prozess des darum Fragen geht. Die vier Großen Mächte sind dem Zionismus verbunden. Und Zionismus, ob richtig oder falsch, gut oder schlecht, ist angewurzelt in immerwährenden Traditionen, gegenwärtigen Bedürfnissen, Zukunftshoffnungen und von weit mehr tiefgründigerer Wichtigkeit als die Wünsche und Vorurteilen von 700,000 Araber[*innen] die das Antike Land nun bewohnen” [von mir übersetzt: British Documents on Foreign Affairs, Part II, Series B, Turkey, Iran, and Middle East, Vol. 1, 1919 in The Question of Palestine, Edward Said]

Palästinensische Stimmen wurden missachtet, ausgelöscht, ins Exil getrieben, friedliche Demonstrationen gewaltsam niedergeschlagen und Rebellionen mit kollektiver Vergeltung bezahlt. Israel hat diese Herangehensweise als Siedlerkolonie von der britischen Kolonialmacht übernommen und das sehen wir in der Geschichte als auch heute.

Ich bin kein Palästinenser stehe ihnen aber in allem zur Seite. Falls ich hier etwas falsch beschrieben habe, schreibt mir gerne in die Kommentarspalte. Dies hier ist eine Zusammenfassung, von dem was ich gelernt habe und schließt Fehler daher nicht aus.

Wa Salam,

Abdur-Rahman

Quellen und weitere Infos:

Decolonize Palestine

Palestine Posters

The Hundred Years War on Palestine von Rashid Khalidi

Ten Myths About Israel von Ilan Pappe

The 1936-39 Revolt in Palestine von Ghassan Kanafani

The Question of Palestine von Edward Said

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